Newsletter Oktober 2019
24. Oktober 2019Neue Mitglieder im QKK e.V.
Als neue Vereinsmitglieder begrüßt der QKK e.V.
- KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte gGmbH: Die KEM sind ein Verbund von drei Krankenhausstandorten in Essen, Evang. Huyssens-Stiftung Essen-Huttrop, Evang. Krankenhaus Essen-Werden, Evang. Krankenhaus Essen-Steele mit insgesamt ca. 960 Betten.
- AGAPLESION gAG Frankfurt: AGAPLESION betreibt als konfessioneller Gesundheitskonzern deutschlandweit Krankenhäuser an 23 Standorten mit insgesamt ca. 6.300 Betten.
Feedback vom QKK Workshop „Pflege“
Am 20. September 2019 fand in Köln der QKK-Workshop „Pflegepersonal im Krankenhaus – Orientierung statt Blindflug“ statt. Eingeladen waren hierzu alle interessierten Mitglieder, insbesondere aus dem Pflegebereich.
In Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Stausberg (wissenschaftlicher Berater) und der Firma 3M (Kooperationspartner) möchte der QKK e.V. pflegebezogene Auswertungen entwickeln und somit auf die aktuellen Rahmenbedingungen rund um das Thema Pflege reagieren.
In einer ersten Probeauswertung wurde geprüft, ob mit dem vorhandenen Datenmaterial aus dem § 21-Datensatz (Pflegepersonal.csv) Erkenntnisse erzielt werden können, welche für die Entwicklung von Qualitätsindikatoren geeignet sind.
Erste Ergebnisse wurden auf dem Workshop vorgestellt. Bei Interesse stellen wir Ihnen gerne die Unterlagen zur Verfügung. Über den weiteren Entwicklungsstand halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.
HSMR – Analyse
Seit 2015 nutzt der QKK e. V. die risikoadjustierte Gesamtsterblichkeit, die sogenannte Hospital Standardized Mortality Ratio (HSMR), für das vereinsinterne Benchmarking. Die HSMR ist eine wichtige Kennzahl in der Qualitätssicherung. Sie gibt unter Einschluss nahezu aller Behandlungsfälle in einem Krankenhaus Aufschluss über das Verhältnis der nach einem Risikomodell erwarteten Sterblichkeit zur tatsächlich aufgetretenen Sterblichkeit.
Neben der Verwendung der HSMR im Benchmarking erhalten alle betroffenen QKK-Mitglieder einmal jährlich eine Liste von Verstorbenen, bei denen das der HSMR zugrundeliegende Modell ein äußerst geringes Risiko ergeben hatte. Auf Basis dieser Analyse ist es möglich mit geringem Aufwand Fälle zu identifizieren, bei denen eine Diskrepanz zwischen dem Outcome (Tod) und dem nach diesem Modell erwarteten geringem Mortalitätsrisiko besteht. Dadurch ist es möglich, Fälle mit Verbesserungspotential zu erkennen. Alle Mitglieder werden gebeten, diejenigen Erkenntnisse an den Verein zurückzumelden, die auch für andere Einrichtungen im QKK e. V. nützlich sein können.
Zum Jahr 2018 wurden insgesamt 86 Verstorbene aus 41 Krankenhäusern/Standorten mit sehr geringem Risiko identifiziert. Informationen zu 57 Fälle aus 24 Standorten (59 % der ausgewählten Standorte) wurden zurückgemeldet. Daraus ergaben sich folgende Ergebnisse:
- Bewertung Dokumentation
o Hauptdiagnose falsch: 6 von 57 (11 %)
o Nebendiagnose fehlend: 7 von 57 (12 %)
o andere Probleme: 5 von 57 (9%)
- Medizinische Bewertung
o Palliativversorgung: 14 von 57 (25 %)
o Sonstiges: 18 von 57 (32 %)
o Einschluss nicht erklärbar: 21 von 57 (37 %)
- Fallanalyse
o 2018 durchgeführt: 18 von 57 (32 %)
o geeignet für eine Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz: 7 von 57 (12 %).
Im Einzelfall wurden die Ereignisse als schicksalhafter Verlauf beschrieben oder waren durch eine Aufnahme unter Reanimationsbedingungen, nicht überlebensfähige Neugeborene oder Totgeburten, eine palliativmedizinische Versorgung nach Versagen des therapeutischen Ansatzes (wie in den Vorjahren) oder einen Suizid nachvollziehbar. Es gab allerdings auch Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten im Risikomodell.
In den eingegangenen Rückmeldungen wurden einige qualitätsrelevante Hinweise formuliert:
- Bei Laparotomien ist postoperativ auf eine Überwachung des Kreislaufes zu achten.
- Unterlagen wie Arztbriefe und OP-Berichte müssen in den Akten verfügbar sein.
- Patienten sind nach Anlage einer PEG für eine Nacht zu überwachen.
- Bei Palliativsituationen ist die Z51.5 als Nebendiagnose zu kodieren, auch wenn keine palliativmedizinische Komplexbehandlung gemäß OPS vorliegt.
- Das Vorhandensein von Patientenverfügungen sollte gut erkennbar sein.
Im Vorstand wird aktuell diskutiert, in welcher Form das Verfahren weitergeführt werden soll.
Upgrade QKK Peer Review-Verfahren
Um die Mitglieder noch besser unterstützen zu können, plant der QKK-Vorstand ein Upgrade der QKK Peer Review-Verfahren. Auch an dieser Stelle freuen wir uns über Ihre Ideen und Anregungen.
QKK Homepage im neuen Look
Die QKK Homepage wurde modifiziert und erscheint nun in einem modernen, zeitgemäßen Layout. Wie gewohnt finden Sie hier alle aktuellen Informationen. Schauen Sie doch gleich mal rein unter: www.qkk-online.de
Kontakt
Uta Buch
Leitung Berliner Büro
Qualitätsindikatoren für Kirchliche Krankenhäuser (QKK e. V.)
Große Hamburger Straße 5 | 10115 Berlin
E-Mail: uta.buch@qkk-online.de
Telefon: 030/240836816